Am 4. April 2010 konnte ich erstmals in der Wasserschale im Gewächshaus, die Paarung bei meinen Terrapene beobachten.     Beide Tiere sind NZ/2002 und vom selben Züchter

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Die erste Eiablage erfolgte dann am 6. Juni 2010. Zuchtweibchen 1 (geboren 2002) vergrub im Gewächshausboden sechs Eier, die später auch alle am 28. Juli nach 52 Inkubationstagen schlüpften.

                                     

Als meine Terrapene geschlechtsreif wurden, konnte ich nach der Winterruhe und in der gesamten Aktivphase bis zur Winterruhe Paarungen beobachten. Heute sehe ich gelegentlich Paarungen im Spätsommer und Herbst.

 

Meine trächtigen Tcc-Weibchen haben vor der Eiablage unterschiedliche Verhaltensweisen. Einige sind in den Abendstunden sehr unruhig und machen Probegrabungen, oftmals schon zwei bis drei Wochen vor der Eiablage. Manchmal beginnen sie mit den Vorderbeinen zu graben, scheinen mit der Nase die Temperatur zu prüfen, drehen sich um und graben mit den Hinterbeinen weiter. Die gegrabenen Gruben bleiben dann einfach offen. Es kann vorkommen, dass sie zwischendurch einige Tage keine Grabversuche machen. Meistens erfolgt die Eiablage in der Dämmerung oder wenn es Nacht ist.

          

Die Weibchen von Zuchtgruppe 1 kommen vom gleichen Züchter. Sie bevorzugen zur Eiablage die zweite Ebene im Gewächshaus, weil die Erde hier durch die von der Sonne erwärmten Raumluft recht warm wird. Hier erfolgen die meisten Eiablagen, nach der Saison ist die Bepflanzung dort sehr in Mitleidenschaft gezogen. Weil die Bodenheizung leicht die Erde erwärmt, wird manchmal auch im Frühjahr im Gewächshausboden ein Gelege vergraben, an einer Stelle,  wo die Nachmittag- und Abendsonne hin scheint.

                                                                                                   Die Weibchen von Gruppe 2 sind Geschwistertiere von einem anderen Züchter. Sie sind bei Trächtigkeit deutlich ruhiger, oft merke ich ihnen eine bevorstehende Eiablage nicht an. Selten mal vergraben sie ihre Eier in der 2. Ebene im Gewächshaus. Diese beiden Weibchen bevorzugen zur Eiablage das Freigehege, an der Abgrenzung, wo die Abendsonne hin scheint. Manchmal sitzen diese Weibchen Tage vor der Ablage,  kurz vor der Dämmerung, ruhig an der Abgrenzung und beobachten die Umgebung. Am Tage der Eiablage sitzen sie schon am frühen Abend dort und scheinen auf die Dämmerung zu warten.

 

 

 

                                                                                                        Vor der unmittelbar bevorstehenden Eiablage beginnen alle Weibchen gezielt, ohne vorherige Probegrabungen an dem Tag, mit den Hinterbeinen eine Birnenförmige Eigrube zu graben. Mit den Hinterfüßen wird die Tiefe und Größe getastet. Die ausgepressten Eier werden auch vorsichtig mit den Hinterfüßen in die Eigrube sortiert                                                                                                                                                                                                                                                                                   

Ist das letzte Ei plaziert, beginnt unmittelbar danach das Weibchen mit dem Schließen. Am Schluss wird die Erde emsig in und über der Grube fest getrampelt und verdichtet. Darauf legt es großen Wert, es dauert länger, als das Ausgraben.                       Ich grabe anschließend die Eier mit den Finger aus und habe dabei große Mühe, da die Erde richtig fest getrampelt ist, auch meistens um die Eier.

Meine Terrapeneweibchen vergraben zwei Gelege jährlich, mit bis zu neun Eiern pro Gelege. Die gesamt Eizahl pro Jahr, ist je Weibchen recht variabel, von 6 Eiern bis zu 15 Eier in zwei Gelegen.  

Terrapeneeier sind weichschalig und oft beim Bergen leicht eingedellt. Durch die Eischale wird Wasser aufgenommen, dadurch sind nach einigen Inkubationstagen befruchtete Eier prall ohne Eindellung und werden auch während der Zeitigung etwas größer.

Wenn die Eiablage in der Dämmerung oder nachts erfolgt, grabe ich die erst am folgenden Tag aus. Als Brutschale dient eine Heimchendose, gefüllt zu 3/4 mit feuchten Vermiculit, Mischungsverhältnis 1:1 Gewichtsanteil Wasser und Vermiculit, darin werden die Eier zu 3/4 eingebettet.                                                                                                                                           Spätestens ein bis zwei Tage nach der Eiablage zeigt sich ein weißer Fleck mittig auf dem Ei, der innerhalb weniger Tage das ganze Ei umgibt und weiß werden lässt. Dieser weiße Fleck ist ein Zeichen für Befruchtung und dass die Eientwicklung begonnen hat. Nachdem sich der weiße Befruchtungspunkt gebildet hat, wird die Brutdose mit Spagnummoos aufgefüllt, welches zuvor in Wasser eingeweicht und wieder gut ausgedrückt wurde. Anschließend lege ich den Deckel locker auf die Brutdose auf, die Dosen stelle ich in einen selber gebauten Inkubator, bei ca. 29/30°C.